Gemeinsam mit Daria Soboleva traf ich im Jahr 2016 erstmals Lew Smorgon und Irina Lebedewa in seinem Atelier. Mit Eugen von Arb und meinen Töchtern Charlotte und Caroline hatte ich im Juli 2019 Gelegenheit, den alten Meister und Ira ein weiteres Mal in Sankt Petersburg zu treffen. Ich konnte berichten, welchen Weg unsere Ausstellung seither genommen hat, und welchen Zuspruch das Thema hierzulande findet. Mit Interesse schaute Lew Naumowitsch die aktuelle Objektliste an und gab Hinweise zu manchen Dingen. Anhand seiner eigenen Entwürfe sprach er über die Bedeutung der Bewegung von Puppen und Spielzeugtieren und er erleuterte einige seiner technologischen Neuerungen im Detail. Es war eine wunderbare Begegnung und ich freue mich auf ein Wiedersehen. (Fotos: Caroline Gubig)
Autor: Sebastian Köpcke
Die unbekannte Schönheit
Über Elena Pawlowna Podvolotskaya wissen wir wenig. Geboren am 13. März 1932 hat sie später an der Wera Muchina Hochschule für Gestaltung in Leningrad im Bereich künstlerische Keramik- und Glasgestaltung ihren Abschluss gemacht. Sie war Mitglied im Verband Russischer Künstler in Sankt Petersburg. Und sie hat einige wunderbare Spielzeugtiere für Okthinsky (OHK) und das nachfolgende Plastpolymer Kombinat erschaffen. Lew Smorgon arbeitete mit der begabten jungen Frau in den 1960er Jahren zusammen. Sein gestalterischer Einfluss ist in ihren Entwürfen spürbar. Später verloren sich die beiden aus den Augen. Was blieb, ist ein kleines Porträt in Glas-Craquele, dass Lew Smorgon in jener Zeit von Elena Podwolotskaja fertigte.
Sammlerführung in Berlin
Internationales Medieninteresse
Das Spielzeugdesign der Sowjetunion erfährt in Berlin ein sehr erfreuliches Interesse bei Presse, Funk und Fernsehen. Ein Interview im Kulturradio und Fernsehbeiträge-Beiträge bei Arte, ZDF und Sputnik-tv lenkten ebenso Aufmerksamkeit auf die Ausstellung wie zahlreiche umfangreiche Berichte in der Hauptstadtpresse. Eugen von Arb schrieb für das russische online-Magazin Petersburger Herold einen ausführlichen Artikel. Der Spielzeugdesigner und Blogger Shlomi Eiger (aboutoys.com) aus Tel Aviv besuchte uns ebenfalls in Berlin und schrieb einen Beitrag für das israelische Design-Magazin Portfolio. Im me Collectors Room trafen wir uns mit Sergej Timofeijev aus Litauen zu einem Interview für sein Magazin Arterritory und auch Aldo Mas hatte viele Fragen, um für die spanische Tageszeitung Eldiario über »ZOO MOCKBA« zu berichten.
me Collectors Room Berlin – 25. Februar bis 22. April 2019
Eröffnung im me Collectors Room
In den wunderbaren Räumen des me Collectors Room Berlin erlebten die Spielzeugtiere aus der Sowjetunion einen großen Auftritt und versetzten das Publikum ins Staunen. 200 originale historische Spielzeugtiere haben in den Vitrinen Platz gefunden. Großformatige Fotografien weiten auf zwei Etagen den Blick. Wir danken sehr herzlich Thomas und Claudia Olbricht, Julia Rust, Maximiliane Kolle und allen Kollegen des Museums, die zum Gelingen der Ausstellung beigetragen haben.
Startklar in Berlin
ZOO MOCKBA eröffnet heute Abend im me Collectors Room Berlin. In dem modernen Kunstmuseum der Stiftung Olbricht zeigt sich unsere Ausstellung auf zwei Etagen in bester Weise. Für das herzliche Willkommen und die tatkräftige Unterstützung möchten wir uns bei allen Mitarbeitern bedanken, vor allem aber bei Maximiliane Kolle, Elmar Zimmermann und George Barber, die uns ganz unmittelbar und tatkräftig bei Ausstellungsorganisation und Aufbau zur Seite standen.
»ZOO MOCKBA« 2O19 in Berlin
Wir sind sehr froh, dass die Spielzeugtiere aus der Sowjetunion ab dem 15. Februar 2O19 in unserer Heimatstadt Station machen. Der me Collectors Room Berlin hat sich seit 2O1O als Ausstellungsort für Kunst und Design in Berlins Mitte etabliert. Die Stiftung Olbricht setzt mit Kostbarkeiten der eigenen Sammlung und auch mit wechselnden Ausstellungen internationaler Künstler nachhaltige Akzente – genau der richtige Ort für ZOO MOCKBA. Mehr Informationen: www.me-berlin.com
Danke, Linus!
Eine fremde Welt entdecken
Direktorin Friederike Lindner hatte zu einer Eröffnungsmatinée am Sonntag in das Crailsheimer Stadtmuseum geladen und es kam ein neugieriges, interessiertes Publikum. Die Kinder der örtlichen Musikschule sorgten für wunderbare musikalische Begleitung und Uwe Holz, Direktor des Industrie- und Filmmuseums Wolfen, war eigens angereist, um in das Thema einzuführen. Er sprach über die Entdeckerfreude, über das Hinschauen und Verstehen, die Neugier ohne Vorbehalt und über das, was uns das Spielzeug der sowjetischen Spielzeuggestalter noch heute erzählen kann. Im Anschluss kamen wir selbst mit einigen Besuchern ins Gespräch, die uns zum Entstehen der Ausstellung befragten.