In Tomsk geboren, begann Boris Worobjew (1911 – 1990) seine Laufbahn auf verschlungenen Wegen. Er arbeitete als Maurer, Lehrer und Luftakrobat im Zirkus, bevor er 1932 mit einem Architekturstudium in Moskau begann. Schon während des Studiums konnte er mit seinen Werken bei verschiedenen Kunstausstellungen auf sich aufmerksam machen. Im Jahre 1936 wechselte er an die Hochschule in Leningrad, um fortan Bildhauerei zu studieren. Bereits während des Studiums arbeitete er für die Lomonosow Porzellanmanufaktur und machte sich mit seinen Tierplastiken einen Namen. Während der Blockade zählte er zu den Verteidigern Leningrads. Von Hunger und Krankheiten gezeichnet, setzte Boris Worobjew nach Ende des Krieges sein Studium fort. Mit seiner Skulptur »Die Wölfin in der Falle« brach er die Regel, dass Tierdarstellungen niemals als Diplomarbeiten eingereicht werden. Nach einer heftigen Debatte an der Hochschule schaffte es Worobjew, das Thema Tierplastik von diesem Makel zu befreien. Die Diplomarbeit des meinungsstarken Absolventen wurde umgehend von den Staatlichen Museen erworben. Ende der 1940er Jahre gestaltet er auch eine Reihe naturalistischer Zelluloid-Spielzeugtiere im Auftrag der Okhta Werke Leningrad (OHK). In großer Stückzahl produziert, fanden sie in vielen Kinderzimmern ein Zuhause, während seine Skulpturen auf internationalen Kunstausstellungen gefeiert wurden. Die Tierskulpturen Boris Worobjews stehen heute in der Eremitage, im Russischen Museum und in der Tretjakow Galerie. Seine Spielzeugtiere haben ihren Platz in unserer Ausstellung ZOO MOCKBA.